Na, habt ihr einen schönen Sommer gehabt? Seid ihr in den Urlaub gefahren und habt ihn genossen? Sehnt ihr euch, falls ihr schon zurück im Alltag seid, vielleicht dahin zurück?
Wir waren im Allgäu und hatten eine zauberhafte Zeit. Haben supernette Menschen kennengelernt, aus Zürich und Berlin, dem Münsterland und Rheinland-Pfalz, haben mit ihnen Espresso und anderes getrunken, sind auf Berge geklettert und in Seen gehüpft – und haben festgestellt, dass es sich in Bayern doch ziemlich gut aushalten lässt (was für Norddeutsche eine nicht unsteile Erkenntnis ist).
Keine Sorge, ich will euch hier nicht mit Details unserer Feriengestaltung langweilen. Ich will nur dafür werben, was Pausen verändern können. Sie reißen uns raus aus dem, was wir kennen. Sie durchbrechen die Routinen, den Stress und die Zwänge, die unseren Alltag prägen, bei jedem auf seine Art. Pausen erinnern daran, dass die Welt ganz anders sein kann als gewohnt. Und dass diese Veränderung schneller gehen kann als gedacht. Losfahren, ankommen – zack, alles neu.
„Weiter, immer weiter!”
Klar, in der Theorie wissen wir das. In der Praxis vergessen wir es oft. Weil wir ständig hören, wie erstrebenswert ein pausenloses Leben angeblich ist. „Weiter, immer weiter!“ – das hat nicht nur der herrlich überehrgeizige Bayern-Torwart Oliver Kahn einst gesagt; es ist ein Glaubenssatz, der in unserer Leistungsgesellschaft ständig mitschwingt. Immer schön am Ball bleiben, Dinge durchziehen, bloß nicht nachlassen – das hat jeder schon gehört. Und da ist ja auch was dran, das Leben ist (um noch einen draufzusetzen) ja schließlich kein Ponyhof.
Aber manchmal ist ein Ponyhof halt das Leben. Zumindest für einen urlaubenden Pferdefan.
Jede und jeder von euch hat sicher seine ganz eigene Idee von einem Urlaub, der eine perfekte Pause ist: Der eine versinkt in Büchern, die zweite chillt am Strand, der dritte tourt mit dem Motorrad durch die Alpen. Damit eine Pause wirkt, muss sie kein weltreiseartiges Spektakel sein. Hauptsache, man schaltet ab, ignoriert Mails, lässt Instagram aus und liest keine Nachrichten (die wirklich wichtigen, wie in unserem Urlaub die von Joe Bidens Rückzug, erreichen einen sowieso).
Die Erinnerung, die bleibt
Pausen können helfen, neue Gedanken zu fassen, neue Kraft zu schöpfen, neue Menschen kennenzulernen, neue Welten zu entdecken. Natürlich kommt der Alltag danach meist mit Macht zurück, und nach ein paar Tagen scheint die Erholung oft dahin zu sein. Doch die Erinnerung an den Urlaub, die bleibt.
Nicht nur die großen Pausen können was verändern, auch die kleinen: Der Zehn-Minuten-Schlaf am Samstagmittag gibt auch den müdesten Menschen Schwung für den Abend; die Halbzeitansprache im Fußball hat schon viele Mannschaften motiviert, einen Rückstand noch zu drehen; ein Sabbatjahr hat manch einem Workaholic klargemacht, dass die nächste Beförderung nicht das einzige Ziel im Leben sein muss.
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Andreas