Krasser Tag, was? Da droht die Welt im Irrsinn zu versinken, Deutschland steht von innen und außen dramatisch unter Druck – und im Bundestag halten mindestens 18 Abgeordnete der Regierungsfraktionen es allen Ernstes für sinnvoll, die Wahl des Kanzlers Friedrich Merz zu sabotieren. Wie geht’s euch damit? Ich jedenfalls könnte kotzen.
Ich kann nicht fassen, dass Volksvertreter demokratischer Parteien in derart ernsten Zeiten solche Spielchen treiben. Dass sie das Vertrauen, das ihnen das Volk geschenkt hat, so missachten. Dass sich nach dem Ende der viel geschmähten Dauerstreit-Ampel die neue Regierung schon das erste Mal zerlegt, bevor sie überhaupt existiert.
Mit diesem Text will ich helfen, die Wut, die viele jetzt spüren, in Mut zu verwandeln. Aus dem Chaos von Berlin zu lernen. Und zu überlegen, wie wir aus dem Schlechten von heute etwas Gutes von morgen machen können.
Zuerst können wir uns fragen: Was genau macht uns gerade eigentlich so wütend? Ich glaube: vor allem der Eindruck, dass da in Berlin schon wieder gegeneinander gearbeitet wird. Das wollen die Leute nicht – egal welche demokratische Partei sie gewählt haben. Sie wollen, dass die neue Regierung zusammenhält und zusammenarbeitet. Für uns, unser Land, unsere Zukunft. Jeder Mensch könnte nun also seiner oder seinem Bundestagsabgeordneten eine E-Mail schreiben mit genau diesem Appell. Wenn viele das machen, bewirkt das was.
Jeder Mensch kann überlegen, was er selbst dazu beitragen kann, dass der Zusammenhalt in unserem Land wächst. Indem er sich ehrenamtlich engagiert, ob in Parteien oder Vereinen, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder bei der Tafel. Das hilft anderen – und tut einem selbst gut.
Jeder kann sich bewusstmachen, dass schwierige Jahre auf uns zukommen: wegen Putin und seinem Kriegswahn, Trump und seiner Demokratieverachtung, wegen der Erderhitzung, der lahmenden Wirtschaft, den Arbeitsmarkt-Verwerfungen durch KI und all den anderen Krisen, von denen wir jetzt noch gar nichts wissen. Es würde helfen, wenn wir mit der Haltung in diese Jahre gehen, die uns schon in der Corona-Pandemie geholfen hat: nicht zuerst fragen, was mein Land für mich tun kann – sondern was ich für mein Land und meine Mitmenschen tun kann. Zusammen sind wir stark.
Der CDU-Chef Merz und der SPD-Chef Klingbeil können sich fragen, was sie als Führungskräfte falsch gemacht haben. Und Kanzler Merz könnte, um sein Regierungsteam wie das Land zu motivieren, eine Ruckrede halten, eine Fernsehansprache, die die Menschen begeistert. Er könnte eine Vision entwerfen, die Lust macht auf die Zukunft. Bei der viele mitmachen wollen. Und für die die Menschen auch bereit sind, Opfer zu bringen.
Alle im Land, vor allem aber die Abweichler aus dem Bundestag, können zurückblicken auf den Tag heute: Wer waren nochmal die, die nach dem Wahldesaster gegrinst und gefeixt haben? Wer sind nochmal die, die unsere Demokratie verächtlich machen und zerstören und in eine Diktatur verwandeln wollen? Eben: die Rechtsextremisten von der Alternative gegen Deutschland. Wir können unser Land gegen sie verteidigen, ohne Frage. Aber nur zusammen geht’s. Also sollten wir zusammenhalten und uns nicht von ihnen spalten lassen. Egal was kommt.
Alle können versuchen, altes Lagerdenken zu überwinden. Die CDU sollte den Unvereinbarkeitsbeschluss schreddern, der ihr jegliche Zusammenarbeit mit der Linkspartei verbietet (die sich heute sehr konstruktiv verhalten hat, als es darum ging, rasch einen zweiten Wahlgang zu ermöglichen). Und andersherum sollten Teile von Linken, Grünen und SPD nicht so tun, als sei der Kanzler Merz ein Super-GAU fürs Land. Natürlich sollten alle demokratischen Parteien weiter miteinander um die besten Lösungen ringen, auch mal heftig. Aber klarhaben sollten sie: Unsere Feinde sind die anderen Demokraten nicht. Unser Feind ist nur die antidemokratische AfD.
Medien wie Bürger könnten sich nach der Aufregung dieses Tages irgendwann auch wieder abregen. Nicht wochenlang nach Schuldigen suchen, einander schlechtmachen und Streit aufbauschen. Sondern sich den Problemen widmen, die gelöst werden müssen. Dann schaffen wir das. Alle zusammen.
So, liebe Leute, das waren meine spontanen Gedanken zu diesem wilden Tag. Eine Bitte habe ich noch: Helft mit, den Zusammenhalt in unserem Land zu stärken! Teilt diesen Text, in eurem WhatsApp-Status, auf Instagram, Facebook und LinkedIn. Geht ganz einfach – mit diesem Link:
Seid ihr neu hier und habt meinen Newsletter noch nicht abonniert? Dann tragt hier eure Mailadresse ein – und ihr bekommt automatisch alle zwei Wochen kostenlos meinen neuesten Text. Immer über die Frage, wie Veränderung eine Chance sein kann:
Bis zum nächsten Mal: alles Gute!
Andreas
So einfach ist es nicht.
Söder und Merz haben mit ihren Fraktionen wichtige Abstimmungen der Ampel boykottiert und fordern nun „Verantwortung für Deutschland“ von jenen, denen sie 3 Jahre lang mit Lügen und Vorwänden das Leben schwer gemacht haben.
Vor allem die irreführenden Behauptungen von Merz im Wahlkampf „keine neuen Schulden, die Schuldenbremse muss bleiben“ hat mehr als einen Beigeschmack hinterlassen.
Ich halte diese Regierung für nicht fähig dieses Land zu Führen.
Die rechtsextreme AfD natürlich noch weniger!
Die Abweichler in einem (!) Wahlgang nun zu beschimpfen ist mehr als falsch.
Und die Unionsparteien sollten schleunigst ihr „C“ aus dem Namen ablegen.